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G51 in Essen und Gelsenkirchen 2. Tag

Franz Sales Haus und Villa Hügel

Tag 2 - 13.03.2008

Franz Sales Haus

(Text: David Hendricks und Anne Schleß, Fotos: J. Treeck)

An diesem Tag trafen sich die Studierenden fit und munter ab 7.00 Uhr im Frühstückszimmer unserer Unterkunft. Da wir nun unseren Körper gestärkt hatten ging es um 8.00 Uhr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln Richtung Innenstadt Essen und danach Richtung Franz Sales Haus.

Pünktlich um 9.00 Uhr dort angekommen, wurden wir freundlichst begrüßt und dann zu einem kleinen Rundgang über das große Gelände des Franz Sales Hauses eingeladen.

Besonders hervorzuheben ist das große Sport- und Bewegungszentrum das nochmals auf modernste Weise vergrößert wird.

Nach dem Rundgang trafen sich wieder alle in einem Seminarraum, wo wir eine kleine Verstärkung der hausinternen Bäckerei zu uns nehmen durften

und anschließend einen Film übers das Franz Sales Haus sahen. Dort wurde uns gezeigt, dass das katholische Franz Sales Haus in Essen Menschen mit geistigen Behinderungen in den Mittelpunkt stellt und daran hat sich seit der Gründung im Jahr 1884 nichts geändert.

Gewandelt hat sich jedoch der Umgang mit Menschen, die besonderer Unterstützung bedürfen. Ihnen bietet das Franz Sales Haus unter einem Dach Begleitung, Hilfe und Förderung in allen Lebensbereichen an. Die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben ist das Ziel der Arbeit. Das Franz Sales Haus setzt sich für die Akzeptanz und Integration ein und fördert die Begegnung. Dieser "rote Faden" zieht sich durch alle Bereiche, in denen sie aktiv sind: Wohnen, Lernen, Arbeiten und Freizeit. Sie sind davon überzeugt, dass die Akzeptanz von "besonderen" Menschen nicht nur im Franz Sales Haus, sondern in der gesamten Gesellschaft einen großen Spielraum für Kreativität und Innovation schafft. Deshalb sind viele der Einrichtungen offen für alle.

Durch die Lage der Zentraleinrichtung im Herzen der Stadt ist das Franz Sales Haus stets präsent: Mit zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen, den vielfältigen Angeboten des integrativen Sportzentrums Ruhr, interessanten Fortbildungen oder dem Bioland-Bauernhof mit Hofladen tragen sie zur Lebensqualität der Großstadt bei und zeigen, wie normal "Anders sein" ist.

Genau wie alle anderen Menschen haben Menschen mit geistiger Behinderung unterschiedliche Fähigkeiten und Kompetenzen. Mit denen erleben und gestalten sie ihre Lebensbereiche, ihre Wohnsituation und ihren Arbeitsplatz. So individuell wie ihre Persönlichkeit ist, soll in dem Hause auch die Förderung, Begleitung und Hilfe sein. Das geschieht immer gemäß dem Grundsatz "so viel Eigenständigkeit wie möglich, so viel Unterstützung wie nötig". In ihrer Vielfalt ist die Arbeit ein sich ständig wandelnder Prozess, dem sie mit Kompetenz, Herzlichkeit und Offenheit begegnen. Ihre Stärke sind die engagierten Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer, die sich für die größtmögliche Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen einsetzen.

Nachdem wir diesen 60-minütigen Film angeschaut hatten verabschiedeten wir uns und verließen das Gelände Richtung Innenstadt oder zur Villa Hügel.

Nun war der ganze Nachmittag und der ganze Abend zur freien Verfügung gestellt und die meisten besuchten die Innenstadt von Essen bis spät in den Abend hinein.